Wanderungen und Klettersteige
Der Tofanamassiv, der seit jeher Cortina d’Ampezzo Glanz gibt, bietet Wanderern und Bergsteigern eine Vielfalt von Routen, sei es für Anfäger als auch für Experten.
Das Herz des Massivs sind die 3 Tofanas:
Die Tofana di Dentro ( auch Tofana Terza genannt 3.238 m ), die Tofana di Rozes ( 3225 m) und die Tofana di Mezzo ( 3244 m)
Fast das ganze Gebiet befindet sich im Naturpark der Dolomiten von Ampezzo.
Der Höhenweg nr. 1 der Dolomiten durchquert die Tofanas und vereinigt die Lagazuoi Hütte mit der Giussani Hütte oder mit der Pomedes Hütte und dann mit der Nuvolau Hütte.
Hier finden Sie kurze Informationen über die wichtigsten Routen, Klettersteige und Kletterouten, die sich in der Nähe der Giussanihütte befinden.
Routen und Querungen
Zum Falzaregopass: durch Sotecordes und die Ospedaletti Torri del Falzarego.
( Ruinen des Kriegslazaretts): leichter Ausflug.
Von der Giussani Hütte läuft man bergab Richtung Dibonahütte bis man die Materialseilbahn der Giussanihütte erreicht. Von da folgt man dem Wegweiser nr. 412.
Dann über eine Schotterstraße herunter, bis zu den Ruinen des Kriegslazaretts des Ersten Weltkrieges (auf der Seite können Sie Col dei Bos und die Torri des Falzarego bewundern).
Von hier weiter auf dem ausgebauten Weg bis zum Falzaregopass. Ca. 3.30 h
Zur Lagazuoihütte: durch die Forcella Col dei Bos: leichter Ausflug.
Wieder Richtung Dibonahütte herunterlaufen, bis zum Weg nr. 404, der die Südwand der Tofana di Rozes bis zur Forcella Col dei Bos quert. Dann folgt man den Wegen nr. 402 und 401. Ca. 4 h
Zum Bivacco della Pace (Friedensbivak): Ausflug mittleren Schwierigkeitsgrades.
Von der Giussani Hütte geht man den Weg nr. 403, hinunter durch das Masaré zur Travenanzesalm, dann weiter Richtung Monte Casale und Castello. Nicht weit weg sieht man den Weg nr. 17, den man raufgehen muss bis man dann zum Bivak kommt. Ca. 5 h
Zur Ra Valles Hütte: Durch den Bus de Tofana, mittleren Schwierigkeitsgrades.
Der Weg ist markiert, aber ohne Nummer. Ca. 3 h
Richtung Fiames durch die Cengia Paolina und Valon de Ra Ola: schwierig, nur für Experten. Ein wunderbarer Spaziergang durch die Bänder der Tofana di Dentro, mit herrlicher Aussicht auf das Travenanzestal. Die Strecke läuft durch eine sehr schöne und wilde Umgebung. Man wandert entlang der Kriegswege der Kaiserjäger und Alpinisoldaten aus dem I. Weltkrieg um schließlich zum Masaré und den Orti di Tofana zu gelangen.
Von der Giussanihütte, am Fuße der Giovannina, erreicht man die Cengia Sabelli. Man läuft durch die Cengia Sabelli und umgeht somit die Nemesis.
Hier läuft das Band fast 700 Meter über dem Travenanzestal und obwohl es sehr ausgesetzt ist, kann man sehr gut laufen. Man geht weiter durch mehrere Geröllkanäle bis man am Fuße des fast verschwundenen Gletschers von Potofana ankommt.
Steigt man ein bisschen herab und läuft auf ein anderes Band weiter, kommt man zu den Orti de Tofana. Auf dem Weg findet man Reste von österreichischen Kriegsbaracken. Von hier weg, läuft man den langen und steilen Canalon de Ra Ola hinunter bis man in Fiames ankommt.
Aufstiege
Tofana di Rozes: Route mittleren Schwierigkeitsgrades.
Von der Hütte weg, dem sichtbaren Weg, der mit blauen Markierungen gekennzeichnet ist, folgen.
Über Geröll und leichte Felsstufen am Riesenrücken bergauf gegen den Ansatzpunkt des Nordwestgrates, wo die Ferrata Giovanni Lipella mündet. An dem geröllbedeckten Kamm auf ausgetretener Spur zum großen Gipfelkreuz auf der Tofana di Rozes. Ca. 2.30 h
Tofana di Mezzo: Route mittleren Schwierigkeitsgrades.
Man fängt im Kanal an, der zu der Forcella Valon führt (man folgt den roten Markierungen). Ca. 3 h
Tofana di Dentro: Route mittleren Schwierigkeitsgrades.
Gleiche Route wie für die Tofana di Mezzo bis zu den „Jaze de Tofana“, dann über den Klettersteig des Formentons, der die 2 Tofanas vereinigt. Ca. 3 h
Klettersteige
Die Tofanas bieten viele, schöne Klettersteige. Die Anfänger finden wichtige Informationen hier.
Sentiero Ferrato Maria Luisa Astaldi: leicht
Von der Giussani Hütte bis zur Dibonahütte heruntergehen, bis man auf dem Weg die Wegweiser für die Via Attrezzata findet. Ca. 1.30 h bis zur Duca D´Aosta Hütte.
TOFANA DI ROZES
Lipella Klettersteig: mittleren Schwierigkeitsgrades.
Anspruchsvolle Tour, die Bergerfahrung und Ausdauer verlang.
Grotta di Tofana: leicht.
Mächtiges Felsloch, das sich gute fünfzig Meter hoch in der Südwand der Tofana di Rozes versteckt.
Scala del Minighel: mittelschwer, sehr ausgesetzt.
Normalerweise geht man diesen Weg von unten nach oben, wenn man vom Travenanzestal kommt. Es ist eine Kürzung jener Route, die von der Val de Travenanzes durch das Masarè zur Giussanihütte führt.
Eine kleine Zusatzinformation: es ist der erste Klettersteig, der im Jahre 1907 in Cortina d´Ampezzo von Luigi Gilarduzzi „Meneghel“ gebaut wurde Er war Schmied und Wirt der Hütte Wolf Glanvell, die im Travenanzestal gebaut wurde ( wurde im Jahre 1915 von der italienischen Artillerie zerstört).
Dieser Mann glaubte, dass es eine Möglichkeit geben musste, die Cantore Hütte (heute Giussani) auf einem direkten und schnelleren Weg zu erreichen und deswegen schmiedete er zweihundert Hacken, die er in die Wand einschlug und so entstand die „ Scala del Minighel“.
Der Steig besteht aus einer langen Reihe von Eisenstiften, ist nicht schwierig aber ausgesetzt und endet am unteren Ende der Fontana Negra. Die Fontana Negra, zwischen der Tofana di Rozes und der Tofana di Mezzo, war im Ersten Weltkrieg Frontgebiet. Die Österreicher mussten über den Klettersteig sämtliches Material nach oben bringen und die Verletzten und Toten befördern. Als die Stellung verloren ging, wurden die Stufen abgeschlagen. Die Reste der Original- Stufen kann man bei der Begehung sehen.
Von der Fontana Negra steigen wir durch das Kar zur Giussanihütte auf, wobei man überall mit den Überresten des Ersten Weltkrieges konfrontiert wird.
TOFANA DI MEZZO
Ra Bujela Klettersteig: mittleren Schwierigkeitsgrades.
Ra Pegna Klettersteig: leicht.
Sentiero Olivieri Klettersteig: leicht.
Giuseppe Olivieri Klettersteig: schwierig.
Gianni Aglio: schwierig.
TOFANA TERZA
Formenton Klettersteig: mittleren Schwierigkeitsgrades.
CIMA FANIS SUD
Tomaselli Klettersteig: sehr anspruchsvoll.
COL DEI BOS
Klettersteig degli Alpini: mittleren Schwierigkeitsgrades.
Klettern
Mit den Tofanas und vor allem der Tofana di Rozes liebäugeln alle Alpinisten. Auf ihrer mächtigen Wand wurden mehrere Routen eröffnet, die die Geschichte des Bergsteigens gekennzeichnet haben. Wir schreiben hier nur eine kleine Liste der schönsten Routen der Tofana di Rozes. Die anderen können Sie auf spezialisierten Webseiten finden.
Tipps für Routen auf der Tofana di Rozes.
WICHTIG: Ein Erdrutsch an der Tofana di Rozes, die majestätischen Gipfel der Dolomiten, hat den Abstieg Weg durch Alpinisten verwendet radikal verändert Routen auf der rechten Seite (Osten) von der spektakulären Südwand klettern.
Erste Kante – via A. Alverá und U. Pompanin
Pilastro – via E. Costantini und R. Apollonio.
Pilastro – via „Sognando l’aurora“ von M. Da Pozzo und Marcello Menardi.
Zweite Kante – via E. Costantini und L. Ghedina.
Dritte Kante – via A. Alverá und U. Pompanin.
Spigolo Sam (Zweite Kante) – via M. Da Pozzo, Alexander and Majoni.
Südwand (Klassische Route) – via A. Dimai, A. Verzi, G. Siorpaes und R. Eötvös.
Westwand – via „Quel calcare nell’anima“ von M. Sterni, M. Kraus, M. Giuffrida und S. Bonin.